Schnelltest mittels Durchflusszytometrie


Präzise und kultivierungsunabhängige Schnell-Analyse der bakteriellen Gesamt-Lebendkeimzahl in Wasserproben

 

Mit dieser sehr präzisen Methode können Wasserproben, wie beispielsweise Trinkwasser, Dialysewasser oder klares Prozesswasser, direkt und sehr schnell auf ihre Gesamtkeimzahl untersucht werden.

Das Ergebnis dieser kultivierungsunabhängigen Schnellanalyse kann abhängig von der Probenvorbereitung innerhalb einer Stunde vorliegen. Für die GKZ-Bestimmung durch Kultivierung werden im Vergleich 2 bis 7 Tage benötigt bis das Ergebnis vorliegt.

 

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Mittels Durchflusszytometrie können bakterielle Kontaminationen sehr schnell ermittelt werden. So können auch eventuelle Gegenmaßnahmen sehr zeitnah durchgeführt werden. Die Technik ermöglicht eine permanente Überwachung der Wasserqualität als Screening und kann zur Sicherung einer guten Wasserqualität beitragen.

Der Nachweis durch Kultivierung lässt im Vergleich dazu nur stichprobenartig durchgeführte Untersuchungen zu, und die Ergebnisse stehen erst nach Tagen zur Verfügung.

 

Prinzip der Messung

In der Durchflusszymetrie werden Partikel oder auch Bakterien in flüssigen Proben sehr präzise ermittelt und gezählt. Während die Partikel in der Probe mit hoher Geschwindigkeit einen Laser passieren, emittieren sie optische Signale, die als  Streulicht und Fluoreszenzlicht von den unterschiedlichen Detektoren wahrgenommen und ausgewertet werden. Zusätzlich werden Informationen über Größe und Struktur der Partikel erlangt.

Mit Hilfe einer lebend-tot-Fluoreszenzfärbung lässt sich die Anzahl der lebenden und toten Bakterien in der Probe bestimmen. Die ermittelte Lebendzellzahl kann mit dem Ergebnis des kulturellen Nachweises verglichen werden, der allerdings nur die - unter den gegebenen - Bedingungen teilungsfähigen und wachsenden Zellen erfassen kann.

 

Mit kulturellen Methoden können nur diejenigen Bakterien nachgewiesen werden, die unter den gegebenen Bedingungen wachsen können. Alle anderen Bakterien, auch VBNC-Bakterien („viable but not culturable“), die zwar lebendig sind, aber momentan nicht wachsen, sind auf diese Weise nicht nachzuweisen.